Bauland so teuer wie nie

Veröffentlicht am 10. Oktober 2021

Bauland war noch nie so teuer wie im Jahr 2020: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, kostete ein Quadratmeter(qm) baureifes Land durchschnittlich 199 Euro. Im Jahr 2010 hatte der qm-Preis noch bei 130 Euro gelegen. Je nach Bundesland und Gemeindegröße zeigt sich dabei ein großes Preisgefälle: So hatten Käufer in den Flächenländern Bayern und Baden-Württemberg mit je 349 bzw. 245 Euro für einen qm Bauland besonders viel zu zahlen.

In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wurde nur ein Bruchteil dieses Betrags fällig: Hier lagen die Preise zwischen 46 und 63 Euro. Grundsätzlich steigen die durchschnittlichen Kaufwerte mit der Gemeindegröße. In Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern kostete ein qm Bauland im Schnitt 71 Euro. In den 14 größten Städten ab 500.000 Einwohnern mussten Käufer mit durchschnittlich 1.213 Euro das 17-Fache bezahlen. Preissprünge auf dem Bau beobachtet seit geraumer Zeit auch der Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau. Besonders bei Handwerkerleistungen und Baumaterialien sei dies momentan sehr stark zu verspüren.

Mehr als drei Viertel (76 %) aller Verkäufe baureifen Landes wa-ren Transaktionen von Grundstücken in Wohngebieten. Hier kos-tete der qm Bauland 234 Euro. In Geschäftsgebieten waren die Grundstücke mit durchschnittlich 242 Euro pro qm unter allen Baugebieten am teuersten. Der qm-Preis in Wohngebieten geschlossener Bauweise lag dabei mit 309 Euro pro qm rund 92 Euro höher als in Wohngebieten offener Bauweise (217 Euro). Bei geschlossener Bauweise dürfen Gebäude ohne Abstand errichtet werden (beispielsweise Reihenhäuser).
In Dorfgebieten wurde ein qm-Preis von durchschnittlich 62 Euro erzielt. Neben der Wohnnutzung ist in Dorfgebieten ausschließlich der Bau von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zulässig. Darüber hinaus sind nicht wesentlich störende Gewerbebetriebe und Handwerksbetriebe erlaubt.

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