Flüssige Energie von morgen

Veröffentlicht am 4. Januar 2022

Gleicher Tankvorgang, neuer Brennstoff: Der alternative Brennstoff wird in gewohnter Weise mittels Tanklastwagen angeliefert und auch die heimischen Öltanks werden wie bisher mittels Tankschlauch befüllt. Foto: en2x

Neue Heizungsanlage, neuer Tank und eine neue Brennstoffkombination: Die Modernisierung eines Einfamilienhauses in Villingen-Schwenningen zeigt einen Teil des Weges auf, mit dem auch Gebäude mit einer Ölheizung die Energiewende schaffen können. Im Heizöltank lagert nun ein flüssiger Brennstoff, der eine deutlich bessere Treibhausgasbilanz aufweist als herkömmliches Heizöl.

Familie Lison hat an der Pilot-Initiative future:fuels@work teilgenommen und hat jetzt daher als eine der ersten Hausbesitzer in Deutschland das „grünere“ Heizöl der Zukunft im Tank.

Grüneres Heizöl für die Zukunft

Die Familie heizte bis vor kurzem mit einer 25 Jahre alten Anlage. Die Erneuerung wurde für den Umstieg auf effiziente Brennwerttechnik genutzt. Das ist eine Voraussetzung für die Teilnahme an future:fuels@work. Die Lisons erfuhren durch ihren Heizungshandwerker von der Pilot-Initiative und bewarben sich – mit Erfolg.

Gleicher Tankvorgang, neuer Brennstoff: Der alternative Brennstoff wird in gewohnter Weise mittels Tanklastwagen angeliefert und auch die heimischen Öltanks werden wie bisher mittels Tankschlauch befüllt. Foto: en2x

Allein die Future Fuels reduzieren CO2-Ausstoß um 25 Prozent

Die Initiative future:fuels@work wird von en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie gemeinsam mit führenden Herstel-lern von Heizgeräten, Tanksystemen und Komponenten sowie renommierten Marktpartnern aus den Bereichen Tankservice und Heizölhandel durchgeführt. Teilnehmer der Initiative erhalten als erste Tankfüllung nach erfolgreicher Modernisierung max. 2.000 Liter des alternativen Brennstoffs zum attraktiven Vorzugspreis. Der neue Brennstoff besteht zu einem Drittel aus treibhausgasreduzierten Future Fuels und zu zwei Dritteln aus Premiumheizöl. Der Treibhausgasausstoß reduziert sich damit um 25 Prozent. Zusätzlich zu dem, was die neue Heizung durch die verbesserte Effizienz ohnehin einspart. „Die fast nahezu klimaneutrale Komponente des Brennstoffs wird aus biobasierten Reststoffen wie Altfetten oder Pflanzen- und Holzabfällen gewonnen“, erklärt Christian Halper von en2x. Geplant sei in einer späteren Phase der Initiative zudem die Beimischung von synthetischen Brennstoffen auf Basis von grünem Wasserstoff und recyceltem CO2.

Klimaziele im Visier

„Auch Gebäude mit einer Ölheizung können perspektivisch die Klimaziele erreichen – schrittweise und unter Beibehaltung ei-nes flüssigen Energieträgers. Möglich wird das durch den Einbau effizienter Brennwerttechnik und Maßnahmen zur Verbesserung der Gebäudedämmung“, erklärt der erfahrene Experte des en2x-Teams. Auch die Einbindung direkt verfügbarer erneuerbarer Energie durch Hybridtechnik sowie den zukünftigen Einsatz von treibhausgasreduzierten oder sogar treibhausgas-neutralen, flüssi-gen Brennstoffen, nennt Christian Halper als Gründe. Die Pilot-Initiative hat zum Ziel, im praktischen Einsatz zu zeigen, dass es möglich ist, mit einer modernisierten und angepassten Ölheizung einen wirksamen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Das Ehepaar Lison hat neben der Heizung auch die alte Tankanlage gegen eine neue ausgetauscht: Früher nahmen vier 800-Liter-Batterietanks eine Menge Platz im Keller ein. Heute steht an der Stelle ein doppelwandiger Behälter mit einem Fassungsvermögen von rund 2.300 Litern. Auf dem Dach des Hauses aus den 1930er Jahren ist bereits seit einiger Zeit eine Solarthermieanlage installiert, die im Rahmen einer neuen Hybridheizung auch weiterhin die Wärmeversorgung unterstützen wird und damit den Brennstoffverbrauch noch weiter reduziert. Somit war kein größerer Tank nötig.

Die neue Öl-Brennwertheizung sorgt bei Familie Lison jetzt für spürbar mehr Energieeffizienz. Foto: en2x

Jetzt noch bewerben

Hauseigentümer, die ihre Heizung auf effiziente Brennwerttechnik für flüssige Energieträger umrüsten, können sich ebenfalls für die Teilnahme an future:fuels@work bewerben. Das Teilnahmeformular gibt es beim Heizungsbauer oder Energiehändler sowie über die Infohotline unter Tel. 06190 926 3435.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

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