Starke Förderung für Holzpellets

Veröffentlicht am 1. Oktober 2020

Besitzer von Ölheizungen profitieren seit Jahresbeginn von einer noch attraktiveren staatlichen Förderung – der Fördersatz für den Wechsel zu einer Holzfeuerung (ab 5 kW) liegt bei sagenhaften 45 Prozent. (Foto: Deutsches Pelletinstitut)

Hausbesitzer können deutlich einfacher einen Beitrag zur Energiewende leisten, als gedacht - und profitieren dabei von überaus attraktiven staatlichen Zuschüssen. Seit 2020 werden Betreiber einer Ölheizung mit einer Austauschprämie von 45 Prozent für alle im Rahmen des Kesseltauschs anfallenden Kosten belohnt, wenn sie auf ein erneuerbares Wärmesystem wie eine Pelletheizung umstellen. Alle anderen bekommen 35 Prozent Zuschuss!

Holzpellets sind ein heimischer nachwachsender Brennstoff, der aus den im Sägewerk anfallenden Holzspänen erzeugt wird. Sie sind preisgünstig und verfügen über einen hohen Klimaschutzfaktor. Mit Pellets betriebene Feuerungen können im Neubau wie auch im Bestandsgebäude als alleinige Wärmequelle oder kombiniert mit einer Solaranlage oder Wärmepumpe genutzt werden.

Attraktive Förderkonditionen durch das Marktanreizprogramm

Das Heizen mit Erneuerbaren Energien wird seit Jahresbeginn vom Staat besonders tatkräftig unterstützt – es gelten jetzt attraktivere Förderkonditionen im Marktanreizprogramm (MAP). Für die Installation von Holz- und Pelletfeuerungen ab 5 kW gibt es entweder die „Regelförderung“ von 35 Prozent oder eine sogenannte „Austauschprämie“ für Ölheizungen in Höhe von 45 Prozent. Gefördert werden beim Heizungstausch alle Arten von Holzkesseln und auch Pelletkaminöfen mit Wassertasche, die sich in das Heizungssystem einbinden lassen. Dabei erhalten die Hausbesitzer den Zuschuss nicht nur für den Heizkessel, sondern für alle beim Heizungstausch erforderlichen Anlagenteile und Arbeiten, z.B. auch für Pufferspeicher, Brennstofflager oder sogar für die Entsorgung eines alten Öltanks.

Zur Wärmegewinnung nutzen die Bewohner dieses Hauses im niedersächsischen Hankensbüttel neben der Pellet-Brennwertheizung auch eine Solarthermieanlage - dabei gab es tatkräftige staatliche Unterstützung über das Marktanreizprogramm. (Foto: Deutsches Pelletinstitut)

Holzpellets werden aus Koppelprodukten der Säge- oder Holzwerke hergestellt, also aus Spänen oder Hobelrückständen. Für Pellets wird also kein Baum extra gefällt. (Foto: Deutsches Pelletinstitut)

Auch Kombination mit anderen Technologien gefördert

Holzzentralheizungen und Pelletkaminöfen mit Wassertasche lassen sich hervorragend mit weiteren erneuerbaren Wärmequellen kombinieren – auch das wird bezuschusst. Bei der beliebten Hybridvariante einer Pellet- mit einer Solaranlage wird eine Förderung in Höhe von 35 Prozent (bzw. 45 Prozent im Falle des Austauschs einer Ölheizung) gewährt, und zwar für die Gesamtinvestition. Dasselbe gilt auch bei der besonders effizienten Kombination einer Holzfeuerung mit einer modernen Wärmepumpe. Außerdem bieten Länder und Kommunen weitere Programme an, die sich meist mit der Bundesförderung kombinieren oder sogar kumulieren lassen.

Günstig und komfortabel in der Nutzung

Neben der hohen Förderung, profitieren Pelletheizer von niedrigeren Brennstoffkosten. Der Pelletpreis war in den letzten 10 Jahren stabil niedrig und lag durchschnittlich 30 Prozent unter dem Öl- und 25 Prozent unter dem Gaspreis. Die Holzpresslinge werden per Tankwagen angeliefert und vom Lager automatisch zum Heizkessel befördert. Zündung, Steuerung und Kesselreinigung laufen vollautomatisch. ENplus-zertifizierte Pellets ermöglichen ein besonders effizientes Heizen, da hier die gesamte Bereitstellungskette – von der Herstellung bis zur Anlieferung beim Kunden – überwacht und somit höchste Qualität sichergestellt wird.

In Deutschlands Wäldern wachsen jedes Jahr 10,9 m3 Holz/ha. Das sind insgesamt 117 Mio. m³ Holz. Aber lediglich 66 Prozent dieser Holzmenge (77,3 Mio. m³) wird für die Holznutzung eingeschlagen. (Foto: Deutsches Pelletinstitut)

Auch Mehrfamilienhäuser können unkompliziert mit Holzpellets und somit klimafreundlich beheizt werden. Dafür gibt es jetzt besonders attraktive Zuschüsse in Höhe von 45 Prozent vom Staat.(Foto: Deutsches Pelletinstitut)

Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Mit Pellets fossile Brennstoffe zu ersetzen, spart etwa 95 Prozent der Treibhausgase ein, da die Presslinge CO2-neutral verbrennen. Das bedeutet, dass dabei nur die Menge an CO2 freigesetzt wird, die das Holz im Laufe seines Wachstums aufgenommen hat. Hinzu kommen je Kilowattstunde (kWh) nur 22,3 g CO2, die bei der Herstellung und dem Transport der Pellets freigesetzt werden – bei Heizöl und Erdgas sind es mehr als das Zehnfache! Pellets werden in Deutschland aus Holzspänen hergestellt: Ca. 40 Prozent eines Stamms fallen davon im Sägewerk produktionsbedingt an, der Hauptteil wird für den Holzbau und Möbel gesägt. Nur rund 80 Prozent des jährlichen Holzzuwachses werden für die Nutzung eingeschlagen, das heißt, der deutsche Wald wächst weiter und ist Dank nachhaltiger Bewirtschaftung ein idealer Energielieferant – direkt vor der Haustür. Das sorgt für kurze Lieferwege und eine regionale Wertschöpfung.

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