Veröffentlicht am 1. Dezember 2024
Rund 77 Prozent der Deutschen halten Solarenergie für außerordentlich wichtig bzw. sehr wichtig. Nur 15 Prozent stufen diese alternative Energiequelle als weniger wichtig oder überhaupt nicht wichtig ein. (Foto: Pixabay / PublicDomainPictures)
Der Ausbau von Photovoltaikanlagen wird von einer dreiviertel Mehrheit in der Bevölkerung unterstützt. Die Leistungsfähigkeit der Solartechnik und Sonnenenergie auf heimischen Dächern wird deutlich unterschätzt. Gerade einmal 7 Prozent der Befragten haben in einer aktuellen Umfrage das Potential richtig eingeschätzt, wie viel Sonnenstrom auf einem durchschnittlichen Einfamilienhaus-Dach jährlich produziert werden kann.
Davon unbenommen, erfreut sich die Photovoltaik (PV) großer Beliebtheitswerte und verzeichnete auch im ersten Halbjahr 2024 einen höheren Zubau als im Vorjahreszeitraum. Nach Daten der Bundesetzagentur wurde das von der Bundesregierung für dieses Jahr gesteckte Zwischenziel für die bislang insgesamt in Deutschland installierte PV-Leistung in Höhe von 88 Gigawatt (GW) inzwischen überschritten. Bis zum Jahr 2030 sollen 215 GW an solarer Kraftwerksleistung installiert sein, was einem Anteil am Stromverbrauch von rund 25 Prozent entsprechen würde. Zur Zielerreichung muss der PV-Ausbau weiter beschleunigt werden. Eine 70 Quadratmeter große Photovoltaikanlage reicht rechnerisch aus, um den gesamten Strombedarf eines vierköpfigen Haushalts, inklusive 20.000 Kilometer Fahrleistung für ein Elektroauto und den Strombedarf für eine Wärmepumpe, zu decken. 93 Prozent der Befragten haben die mögliche Sonnenstromausbeute einer solchen Solaranlage unterschätzt oder keine Einschätzung abgeben können. Davon unbenommen, halten 77 Prozent der Bürger den weiteren Ausbau der Solarenergie für wichtig oder sogar außerordentlich wichtig, so die Umfrage.
„Solartechnik wird gesellschaftsübergreifend von der Bevölkerung hochgeschätzt. Die überwiegende Mehrheit unterschätzt aber offensichtlich nach wie vor die Kraft der Sonnenenergie und die Leistungsfähigkeit von Solarmodulen in unseren Breiten. Diese kollektive solare Fehleinschätzung sollten wir ausräumen, um auch die Investitionsbereitschaft in die klimafreundliche und preiswerte Energiequelle weiter zu erhöhen“, kommentiert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, die Umfrageergebnisse. Nachdem sich die jährlich installierte Solarstromleistung auf Deutschlands Eigenheimen zuvor in nur 5 Jahren verzehnfacht hatte, verzeichnete die Mehrzahl der Installationsbetriebe im Heimsegment in den letzten Quartalen eine eher rückläufige Nachfrage nach Solardächern. Dies schlägt sich inzwischen auch auf die in Betrieb genommene Leistung von Solardächern im Heimsegment nieder.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden nach vorläufiger Zwischenauswertung des BSW-Solar bei PV-Dachanlagen im Heimsegment (Leistungsklasse bis 30 kWp) rund 5 Prozent weniger Inbetriebnahmen registriert als im vergleichbaren Analysezeitraum des Vorjahres. Es erfolgte dabei jeweils ein direkter Inbetriebnahme-Vergleich zum Registrierungszeitpunkt 18. Juli, um eventuell verzerrende Effekte durch nachträgliche Meldungen zu vermeiden. Gestiegen ist die Investitionsbereitschaft zuletzt bei Unternehmen, die ihre Firmendächer mit Hilfe der Solarenergie elektrifizieren wollen, und auch bei Privathaushalten ist sie grundsätzlich weiter hoch. So ergab eine ebenfalls Ende Mai durchgeführten Umfrage, dass von denen, die über geeignete Solardächer, aber noch keine Solaranlage verfügen, mehr als jeder zweite private Immobilienbesitzer und mehr als jedes zweite Unternehmen an einer Solarstromanlage interessiert sind.
Insgesamt verzeichnete das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur nach einer vorläufigen Zwischenauswertung des BSW-Solar ein Plus von rund 25 Prozent bei der im ersten Halbjahr 2024 neu in Betrieb genommenen PV-Leistung gegenüber dem vergleichbaren Analysezeitraum im Vorjahr (Inbetriebnahmen im 1. Halbjahr mit Registrierung bis 18. Juli im jeweiligen Jahr). Wachstumstreiber waren auf Freiflächen und Firmendächern errichtete Solarkraftwerke mit einem Plus von jeweils rund 55 Prozent. Der PV-Leistungszuwachs des ersten Halbjahrs 2024 erfolgte zu rund 40 Prozent im Heimsegment, zu 21 Prozent auf Gewerbedächern
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