CO2-Fußabdruck Feldversuch verlängert

Veröffentlicht am 2. Oktober 2022

Quelle und Grafik (Nr.230): en2x

Bereits 21 ausgesuchte Wohnhäuser bundesweit haben die zweite Heizperiode mit „grünem“ Heizöl hinter sich - und das mit Erfolg. Im Rahmen eines groß angelegten Feldversuchs haben der en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) in verschiedenen Regionen getestet, wie der CO2-Fußabdruck von Heizungen, die mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden, reduziert werden kann. Aufgrund der positiven Ergebnisse wird das Vorhaben nun verlängert.

Im Rahmen des bereits 2020 gestarteten Feldversuchs wurden dem Brennstoff Biokomponenten beigemischt. Die 21 Heizungsanlagen wurden dafür mit einer Mischung aus normalem schwefelarmem Heizöl, 7 Prozent Fettsäuremethylester (FAME) und 26 Prozent hydrierten Pflanzenölen (HVO) betankt. Das macht insgesamt 33 Prozent erneuerbare Anteile im herkömmlichen Heizöl – und eine erhebliche Einsparung an Treibhausgasemissionen. Während des Untersuchungszeitraumes wurden die Heizungsanlagen weder gewartet noch technische Anpassungen vorgenommen.

Überprüfungen der Anlagen standen allerdings am Ende der Heizperiode an: Und die Ergebnisse waren – wie schon nach dem ersten Durchlauf im Vorjahr – mehr als zufriedenstellend. Es gab keine brennstoffbedingten Mängel oder Ausfälle zu verzeichnen. Es wurden nur geringe Sedimentrückstände in den Heizölfiltern ermittelt, die aber auf die bekannte Reinigungswirkung der veresterten, erneuerbaren Brennstoffbestandteile zurückzuführen sind und keinen Mangel darstellen.

Nach den erneut guten Ergebnissen entschieden sich en2x und BDH nun, diesen Feldversuch um eine weitere Heizperiode zu verlängern. Aufgrund der vorgesehenen Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), wird auch die Quote des „grünen“ Anteils der Beimischung hochgesetzt. Das neue GEG fordert voraussichtlich, dass mit der Inbetriebnahme einer neuen Heizung ab 2024 möglichst 65 Prozent erneuerbare Energie eingebunden sein muss. Die 65 Prozent werden dann auch beim Feldversuch erfüllt und so werden in der dritten Heizperiode dem herkömmlichen Heizöl 65 Prozent HVO beigemischt.

Ziel ist es, zu belegen, dass im Rahmen eines technologieoffenen Ansatzes bestehende Heizölanlagen ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele erbringen können. Aktuell laufen hierzu die Vorbereitungen für die Lieferung dieses „grünen“ Heizöls.

Über en2x

Der Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen. Des-halb arbeitet der en2x-Wirtschaftsverband Fuels und Energie gemeinsam mit seinen Mitgliedern auf das Erreichen der Pariser Klimaziele hin. Die Mitgliedsunternehmen der Mineralölwirtschaft sichern einen Großteil der Energieversorgung Deutschlands für Mobilität und Wärme und liefern erhebliche Mengen an chemischen Grundprodukten. Für eine treibhausgasneutrale Zukunft ist ein umfassender Transformationsprozess notwendig.

Mit einer Vielfalt an erneuerbaren Energien, alternativen Fuels und Rohstoffen, Technologien und Innovationen kann die Branche wesentliche Schlüsselbeiträge für diesen Wandel liefern. Der en2x will im offenen Dialog diesen Prozess begleiten, vorantreiben und mitgestalten.

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