Ein KONE-Aufzug als farbkräftiges Kunstwerk

Veröffentlicht am 18. Dezember 2022

Der Berliner Maler Christian Awe hat einen KONE-Aufzug in ein farbkräftiges Kunstwerk verwandelt. Sobald sich die Kabinentür des Fahrstuhls öffnet, empfängt ein farbenfrohes Werk aus Collage und Malerei den Fahrgast. (Foto: KONE / Christian Awe/Projekt Hafven 2022)

Normalerweise malt der Berliner Künstler Christian Awe (44) auf Leinwand, Papier oder auf Häuserwänden im Stadtraum. In Hannover hat er jetzt einen KONE-Aufzug in ein farbkräftiges Kunstwerk verwandelt. Im Kreativzentrum „Hafven“ gestaltete er die Metallflächen der Kabine zu einem inspirierenden Werk aus Malerei und Collage. Als Teil einer Ausstellung wurde der künstlerisch gestaltete Aufzug zusammen mit weiteren Arbeiten des Malers, der an der Universität der Künste in Berlin bei Georg Baselitz und Daniel Richter studierte, nun erstmals öffentlich präsentiert.

„Aufzugfahren wird zum Erlebnis“

„Wenn sich die Kabinentüren öffnen, ist man erst mal total geflasht. Wow, diese Farben!“, staunt Sonja Zeltner. „Hier wird Aufzugfahren zum Erlebnis, zum Raum für Kreativität, der Menschen miteinander ins Gespräch bringt“, sagt die Vertriebsexpertin von KONE begeistert und betastet behutsam die satten Farbschichten. Auch andere Gäste sind beeindruckt: „Normalerweise nutze ich keine Aufzüge, sondern nehme gerne die Treppe. Aber als mich diese intensiven Farben empfingen, bin ich spontan eingestiegen. Es ist toll, einen Aufzug mal so ganz anders zu erleben. Ich finde das sehr inspirierend“, freut sich eine Besucherin.

Kunst, Architektur und Design gehören im „Hafven“ zum Konzept. Hier arbeiten Selbstständige, Start-up-Gründer und Handwerker an ihren Projekten und Geschäftsideen, hier treffen sich Studenten und Mitarbeiter vieler Unternehmen zu Schulungen und Workshops. Kreativität steht in den offenen Büroflächen, Werkstätten, im Atrium und im angeschlossenen Café im Mittelpunkt. „Unsere Verbindung zur Kunst ist sehr eng. Wir wollten schon immer was Cooles mit dem Aufzug machen“, bestätigt CEO und Mitbegründer Jürgen Pleteit. Deshalb haben die Betreiber den KONE-Aufzug seinerzeit mit einer schlichten Zinkalkabine bestellt: Deren unbearbeiteten Metalloberflächen mit sichtbaren Herstellungsspuren versprühten bis jetzt kühlen Industriecharme.

KONE-Aufzug als Sehenswürdigkeit

Viel Fläche für Kunst also, die nun Christian Awe grandios nutzte. Und wie ist es, in einer Aufzugkabine statt im Atelier zu arbeiten? „Herausfordernd, aber ich möchte meine Kunst auch in ungewöhnliche Orte und in einen neuen Kontext bringen. Kunst sollte nicht nur in Museen und Galerien stattfinden, sondern sollte hin zu den Menschen. Dafür ist so ein Alltagsgegenstand wie ein Aufzug ideal“, erklärt Christian Awe. Seine Arbeit im Aufzug hat er „lift“ genannt. „Sobald sich die Türen öffnen, werden die Menschen in eine Traumwelt gezogen. Farben sind für mich Kraft, Leben und Energie. Im Aufzug können sie ihren Geist ein bisschen schweben lassen. Er trägt sie für einen kurzen Moment in eine andere Sphäre.“

Inzwischen hat der Aufzug Kultcharakter erlangt und füllt einen eigenen Instagram-Account. Unter „hafvenelevatorpeople“ zeigen Besucher ihre ganz persönliche Begegnung mit der Kunst im Aufzug. Der Aufzug ist auch ohne Anmeldung öffentlich zugänglich im „Hafven“, Kopernikusstraße 14 in Hannover, zu den Öffnungszeiten des Cafés (montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 15 Uhr).

 

Im Kreativzentrum „Hafven” in Hannover gehören Kunst, Design und Architektur zum Konzept. (Foto: KONE / Christian Awe/Projekt Hafven 2022)

Der Berliner Maler Christian Awe hat einen KONE-Aufzug in ein farbkräftiges Kunstwerk verwandelt. Sobald sich die Kabinentür des Fahrstuhls öffnet, empfängt ein farbenfrohes Werk aus Collage und Malerei den Fahrgast. (Foto: KONE / Christian Awe/Projekt Hafven 2022)

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