Veröffentlicht am 1. März 2023
Foto: Weishaupt
Eine sogenannte Hybridanlage aus Gas-Brennwertgerät und Wärmepumpe ist vor allem für Bestandsgebäude, die mit Heizkörpern ausgestattet sind, eine sinnvolle Möglichkeit zur Nutzung regenerativer Wärmequellen.
Funktionsweise
Eine Wärmepumpe entnimmt den größten Teil der Energie aus der Umwelt, beispielsweise aus der Außenluft. Um die niedrige Temperatur der Wärmequelle auf ein nutzbares Heizniveau zu heben, bedarf es zusätzlich elektrischer Energie. Je größer der Temperaturunterschied zwischen der Wärmequelle und der benötigten Heizungsvorlauftemperatur ist, desto mehr Strom wird benötigt. Reichen bei einer Fußbodenheizung auch im tiefen Winter geringe Heiztemperaturen aus, sind es bei Heizkörpern oftmals sehr hohe. Deshalb kann in Gebäuden mit Fußbodenheizung eine Wärmepumpe ganzjährig wirtschaftlich arbeiten.
Für Heizkörperheizungen ist häufig eine Kombination aus Wärmepumpe und Gasbrennwerttechnik die bessere Alternative: Bei diesem Hybridsystem beheizt die Wärmepumpe das Gebäude nur so lange, bis eine bestimmte Außentemperatur unterschritten wird (Bivalenzpunkt). Wird es kälter, übernimmt das Gas-Brennwertgerät die Wärmeversorgung. Über das ganze Jahr betrachtet, leistet die Wärmepumpe trotzdem den Großteil der Heizarbeit. Da im Hybridsystem die Wärmepumpe nicht die gesamte Heizleistung abdecken muss, kann sie kleiner gewählt werden, was sich wiederum positiv auf die Investitionskosten auswirkt.
Hohe Flexibilität
Ein weiterer Vorteil von zwei Wärmeerzeugern ist, dass der Betreiber zwischen den Energieträgern Strom und Gas jederzeit wechseln und deren Anteil an der Deckung des Wärmebedarfs verändern kann. Das kann aufgrund der aktuellen Preisentwicklung von Strom und Gas (Erd- oder Flüssiggas) oder dem Wunsch nach möglichst geringen CO2-Emissionen sein. Wird in einer künftigen Sanierungsmaßnahme zum Beispiel der Wärmeschutz des Gebäudes erhöht, besteht die Möglichkeit, bereits vorhandene Heizkörper mit niedrigerer Temperatur zu betreiben und damit die Wärmepumpe auch bei tieferen Außentemperaturen wirtschaftlicher einzusetzen.
Regenerativer Anteil
Steht in einem Bestandsgebäude die Modernisierung der Heizungsanlage an, besteht häufig der Wunsch, einen regenerativen Wärmeerzeuger einzubinden. Mit einer Hybridanlage kann ein sehr hoher regenerativer Anteil erzielt werden.
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