Veröffentlicht am 2. April 2024
Blick auf die neue Senioreneinrichtung im Wohnpark „Fritz Weber“ in niedersähsischen Barenburg. Hier setzt man künftig auf eine grüne und zuverlässige Wärmepumpenversorgung. (Animation: Specht Gruppe)
Das Leben im niedersächsischen Barenburg wird bald eine wegweisende Veränderung erfahren, die das Wohlbefinden der Senioren nachhaltig verbessern wird. Die neue Senioren-Einrichtung im Wohnpark „Fritz Weber“ wird nicht nur ein Zuhause bieten, sondern auch auf eine grüne und zuverlässige Wärmeversorgung setzen.
Dank einer zentralen Wärmepumpenanlage werden die Bewohnerinnen und Bewohner von 54 barrierefreien Wohnungen und 12 Appartements in einer Pflege-Wohngemeinschaft in den Genuss einer komfortablen und nachhaltigen Energieversorgung kommen. Vor Kurzem erst wurde die Wärmepumpenanlage, die etwa die Größe zweier Kleinbusse hat, angeliefert. Die Baumaßnahmen der Wohneinrichtung sind in vollem Gange, doch schon in Kürze sind die Wohnungen bezugsfertig.
Innovation für nachhaltiges Wohnen im Alter
Die Specht Gruppe und Marhold Immobilien errichten in Barenburg eine innovative Wohneinrichtung für Senioren, bestehend aus 2 modernen Gebäudekomplexen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern haben sie die Versorgungsinfrastruktur optimiert, beispielsweise durch einen zentralen Supermarkt und einer Begegnungsstätte in einem bisher leergestandenen Atrium, der zum Wohnpark gehört. Für eine nachhaltige und zuverlässige Wärmeversorgung haben die Unternehmen gemeinsam mit dem Energiedienstleister EWE ein durchdachtes Konzept entwickelt. Rolf Specht, geschäftsführender Gesellschafter der Specht Gruppe, betont: „Unsere Vision ist es, nicht nur Wohnraum zu schaffen, sondern ein Zuhause, das höchsten Wohnkomfort mit Nachhaltigkeit vereint. Die Wärmeversorgung ist dabei ein zentrales Element.“
Nachhaltige Energie für die Senioren-Wohnanlage
In Barenburg kommt eine der ersten monovalenten EWE-Wärmepumpen zum Einsatz. Die zentrale Wärmepumpe ist alleinig für die Wärmeversorgung der Senioren-Wohnanlage verantwortlich. Auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung installiert, der Strom wird vor Ort verwendet. „Wir sind stolz darauf, Teil dieses Projekts zu sein. Unsere fortschrittliche Wärmepumpen-Technologie wird sicherstellen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner stets eine zuverlässige und umweltfreundliche Wärmeversorgung genießen können“, erklärt EWE-Projektleiter Vertrieb Dieter Michael Beier. Die neue Wärmepumpenanlage ist ein kleines Energiewunder: Sie schafft es, aus einer Kilowattstunde Strom 3 bis 4 Kilowattstunden Wärme zu produzieren. Das gelingt ihr, indem sie Energie aus der Umwelt aufnimmt und diese dann auf einem entsprechenden Temperaturniveau an einen Heizkreis abgibt. Die so zentral erzeugte Wärme wird über ein mittelwarmes Nahwärmenetz zu den einzelnen Wohneinheiten transportiert.
Klimafreundliche Lösung – zentrale Wärmepumpe und Nahwärmenetz
Eine Wärmepumpe funktioniert sehr ähnlich wie ein umgekehrter Kühlschrank, indem sie Wärme aus der Umgebung – wie beispielsweise der Luft – entzieht und durch einen Kompressor auf ein höheres Temperaturniveau bringt, um Räume zu heizen.
Dabei benötigt sie nur elektrische Energie für den Betrieb, was sie effizient und umweltfreundlich macht. Ein Nahwärmenetz mit einer zentralen Wärmepumpe versorgt dabei mehrere Gebäude oder Wohneinheiten mit Wärme aus nur einer einzigen Quelle.
Die Wärme wird über isolierte Rohre zu den Gebäuden transportiert, wo sie über Wärmetauscher in das Heizungssystem eingespeist wird, um die Räume zu beheizen. Dieses System bietet eine effiziente, ressourcenschonende und zuverlässige, ökologische Wärmeversorgung für alle angeschlossenen Gebäude.
Zuverlässige Wärmeversorgung für alle Bewohner
Die Wärmepumpenanlage in Barenburg ist mit einer Gesamtleistung von etwa 140 Kilowatt so dimensioniert, dass sie auch bei extremer Kälte eine zuverlässige Wärmeversorgung gewährleistet. Tobias Broxtermann, EWE-Projektleiter Planung und Bau, erläutert: „Die Wohnungsausstattung eignet sich ideal für eine zentrale Wärmepumpenanlage, da die jeweiligen Wohnungen über sog. „Wohnungsübergabestationen“ mit elektrischem Nacherhitzer verfügen und nur Vorlauftemperaturen von maximal 35 Grad benötigen, um jederzeit die individuelle Wohlfühltemperatur zu erreichen.“ Die geplante Wärmepumpenanlage wird nicht nur eine nachhaltige, sondern auch eine sichere Energiequelle für die Senioren-Wohnungen darstellen. Tobias Broxtermann führt aus: „Durch den Einsatz zweier Wärmepumpen haben wir auch eine gewisse Redundanz in der Versorgung. Hinzu kommt, dass wir die Anlage fernüberwachen. Sollte es zu einem Ausfall einer Wärmepumpe kommen, erreicht uns direkt ein Signal, und wir können eine Entstörung in die Wege leiten.“ Die innovative Energielösung wird dazu beitragen, den Bewohnerinnen und Bewohnern in Barenburg eine komfortable und ökologisch verantwortungsvolle Wohnatmosphäre zu bieten.
Grüne Wärme mit Rundum-Service
EWE setzt die Wärmeversorgung des neuen Senioren-Wohnparks „Fritz Weber“ im Rahmen eines Contractings um. Dabei übernimmt das Unternehmen die Planung und Installation sowie den anschließenden Betrieb der Wärmepumpe. Zum Service gehören auch Inspektion, Wartung und Reparatur über einen 365 Tage-Notdienst durch Fachleute. Der Energiedienstleister investiert für die regenerative Technik rund 300.000 Euro. Die Baumaßnahmen werden überwiegend von ortsansässigen Fachfirmen im Auftrag von EWE durchgeführt. So liefert die Firma „Novelan“ aus dem bayerischen Kasendorf die Wärmepumpen, und „Max Klapproth“ aus dem niedersächsischen Oldenburg installiert die Technik. „Als regionales Unternehmen ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, die regionale Wirtschaft einzubinden“, so EWE-Projektleiter Vertrieb Dieter Michael Beier. Mit dieser zukunftsweisenden Maßnahme setzt Barenburg nicht nur ein Beispiel für nachhaltiges Wohnen im Alter, sondern zeigt auch, wie moderne Technologie und regionale Zusammenarbeit zu einer besseren Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner beitragen können.
Zukunft leitungsgebundene Nahwärme
EWE setzt konsequent auf leitungsgebundene Nahwärme und Wärmepumpen, um innovative und klimafreundliche Lösungen für die Energiewende zu schaffen. Durch die Nutzung von Nahwärmenetzen werden mehrere Haushalte oder Gebäude effizient mit Wärme versorgt, wodurch auch Energiekosten gesenkt und CO2-Emissionen reduziert werden. Wärmepumpen spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie erneuerbare Wärmequellen aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser nutzen und diese auf ein höheres Temperaturniveau bringen. Diese nachhaltigen Technologien tragen maßgeblich dazu bei, die Umweltbelastung zu verringern und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Zukunft voranzutreiben.
Vorteile durch zentrale Wärmepumpenanlage
Eine zentrale Wärmepumpenanlage, wie eine Großwärmepumpe, bietet den Immobilienbesitzern eine Vielzahl von Vorteilen: Durch ihre Effizienz können sie eine große Menge an Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen gewinnen und in Heizung und Warmwasserbereitung umwandeln. Dies führt zu spürbar langfristigen Kosteneinsparungen, da sie weniger Energie verbrauchen als herkömmliche Heizsysteme. Zusätzlich dazu haben Wärmepumpen niedrige Betriebskosten und tragen auch zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei, da sie keine direkten Emissionen von Treibhausgasen verursachen. Die Platzersparnis durch zentrale Anlagen ist besonders in dichter besiedelten Gebieten von Vorteil. Auch sind sie wartungsfreundlich konzipiert und stellen so eine langfristige Investition dar, die den Wert der Immobilie steigern kann, da sie als moderne und nachhaltige Heizlösung sowohl für Käufer als auch Mieter attraktiv ist.
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