Smarter heizen mit gebündelten Kräften

Veröffentlicht am 2. Oktober 2022

Flexibel in der Installation: Wie ein Heizkörper wird das Truhen-Innenmodul der Luft/Luft-Wärmepumpe zum Beispiel unterhalb des Fensters installiert. (Fotos + Grafiken: Mitsubishi Electric LES)

In vielen Fällen lohnt es sich, direkt komplett auf eine Wärmepumpe umzusteigen. Aber was tun, wenn die Gasheizung noch relativ neu ist oder ein kompletter Wechsel längere Vorlaufzeiten benötigt? Heiztrends zeigen aktuell, wie sich auch ein bivalenter Betrieb der Wärmepumpe zusammen mit einem anderen Wärmeerzeuger lohnen kann. Die Zeichen auf dem Heizungsmarkt stehen auf Umdenken: Heizen mit Wärmepumpe - also mit Strom und Umweltenergie - ist aus gutem Grund zur beliebtesten Lösung geworden.

Dabei gibt es auch geeignete Konzepte für Hausbesitzer, die ihre Gas- oder Ölheizung nicht direkt komplett austauschen wollen oder können.

Wann ein zweiter Wärmeerzeuger lohnt

Spätestens seit den jüngsten Preisentwicklungen bei den fossilen Energieträgern, speziell Gas, wird deutlich: Der Einsatz einer Wärmepumpe ist auch dann sinnvoll, wenn sie zur Unterstützung einer bestehenden Heizungsanlage genutzt wird. Unter den Wärmepumpen eröffnet ein sog. Luft/Luft-System interessante Möglichkeiten, um Teile der benötigten Wärme deutlich günstiger und nachhaltiger zu erzeugen.

Als dezentrale Lösung

Genau wie bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe entzieht dabei die Luft/Luft-Wärmepumpe der Umgebungsluft Energie. Nach dem eigentlichen Wärmepumpenprozess wird die Wärme hier jedoch statt an ein wasserführendes Wärmeverteilsystem über die Inneneinheit direkt an die Luft im Innenraum abgegeben. Das macht das System günstiger und flexibler, da nur ein einziger Durchbruch der Außenwand für die Installation benötigt wird.

So kann zum Beispiel ein besonders intensiv genutzter Raum wie das Wohnzimmer mit der Wärmepumpe nachgerüstet werden, um in der Übergangszeit und auch im Winter das angestammte Heizsystem zu entlasten. Bei einem sogenannten Multi-Split-System können auch mehrere Inneneinheiten, und daraus resultierend Räume, an einer Außeneinheit betrieben werden.

Wie steht es mit der Wirtschaftlichkeit?

Auch wenn die Luft/Luft-Wärmepumpe die Luft im Raum beheizt – mit dem als „Stromfresser“ verschrienen Heizlüfter hat sie wenig gemeinsam. Denn ein Heizlüfter wandelt eine Kilowattstunde Strom ungefähr in eine Kilowattstunde Wärme um. Stattdessen kommt bei der Wärmepumpe modernste Inverter-Technologie zum Einsatz, sodass moderne Systeme im Durchschnitt der Heizperiode bis zu 5,2 kWh Wärme mit einer Kilowattstunde Strom erzeugen können. Der Wirkungsgrad wird durch den sogenannten SCOP-Wert (Seasonal Coefficient of Performance) beziffert.

Für das Heizen mit Gas gilt, ähnlich wie bei den erwähnten Heizlüftern: Eine Kilowattstunde Gas wird ungefähr eins zu eins in Wärme umgesetzt. Wie viel günstiger eine Wärmepumpe arbeitet, darüber informiert die Grafik (Berechnungsmuster) am Ende des Artikels. Hinzu kommt, dass auch die Luft/Luft-Wärmepumpe im Rahmen der BEG förderfähig ist.

Für welche Jahreszeiten empfehlenswert?

Prinzipiell kann eine Luft/Luft-Wärmepumpe auch bei Minusgraden von bis zu -15 °C genutzt werden – oder gar bis -25 °C bei sogenannten Hyper-Heating-Modulen. Für die meisten Orte in Deutschland treten solch tiefe Temperaturen aber äußerst selten auf. Bei abnehmender Temperatur sinkt die Effizienz der Wärmepumpe unter den SCOP-Schnitt – hier könnte der vorhandene Kessel die Spitzenlasten tragen.

Auch hier lohnt es sich zu prüfen, ob trotz reduzierter Effizienz die Kosten für den benötigten Strom niedriger sind als die für das benötigte Erdgas. Spätestens im Frühjahr und Herbst, wenn die Wärmepumpe aufgrund der moderaten Temperaturen besonders effizient arbeitet, kann sie die Kosten für die Wärmeerzeugung insgesamt maßgeblich senken.

Wohlfühlen serienmäßig

Eine moderne Luft/Luft-Wärmepumpe, wie z. B. die M-Serie von Mitsubishi Electric, ist herkömmlichen Heizungssystemen in Sachen Komfort absolut ebenbürtig: Ein kontinuierlicher, flüsterleiser Betrieb sorgt für Wohlfühlatmosphäre und kann einen Raum auch schneller erwärmen, als dies mit wasserführenden Lösungen möglich ist.

Die erforderlichen Anpassungen können von überall über die cloudbasierte MELCloud-Regelung vorgenommen werden, die auch weitere Komponenten einbinden kann. So haben Sie Ihr Zuhause immer im Griff – per App auf Smartphone oder Tablet.

Im Sommer cool bleiben

Ein echtes Komfort-Plus offenbaren Luft/Luft-Wärmepumpen in der warmen Jahreszeit: Sie können ohne Weiteres auch für die Raumkühlung bzw. -klimatisierung genutzt werden, denn technologisch handelt es sich um den gleichen Vorgang „in umgekehrter Richtung“. Dabei profitieren Sie selbstverständlich auch beim Klimatisieren von der Effizienz der eingesetzten Inverter. Auch bieten Luft/Luft-Wärmepumpen die Möglichkeit der Luftfilterung und -entfeuchtung – zwei weitere Vorteile, die einen Beitrag zum individuellen Wohlfühlklima leisten.

Das bestehende Heizungssystem kann durch die Installation der Luft/Luft-Wärmepumpe ergänzt werden, was den Verbrauch fossiler Energieträger deutlich reduziert. (Fotos + Grafiken: Mitsubishi Electric LES)
Das bestehende Heizungssystem kann durch die Installation der Luft/Luft-Wärmepumpe ergänzt werden, was den Verbrauch fossiler Energieträger deutlich reduziert. (Fotos + Grafiken: Mitsubishi Electric LES)
Die Innenmodule verfügen über unterschiedliche Heizleistungen, die entsprechend dem Wärme- bedarf des Raumes ausgewählt werden. (Fotos + Grafiken: Mitsubishi Electric LES)
Die Innenmodule verfügen über unterschiedliche Heizleistungen, die entsprechend dem Wärme-
bedarf des Raumes ausgewählt werden. (Fotos + Grafiken: Mitsubishi Electric LES)
Gerade unter dem Dach leistet die Luft/Luft-Wärmepumpe ganzjährig effiziente Arbeit, indem Sie im Winter die Räume beheizt und im Sommer klimatisiert. (Fotos + Grafiken: Mitsubishi Electric LES)
Gerade unter dem Dach leistet die Luft/Luft-Wärmepumpe ganzjährig effiziente Arbeit, indem Sie im Winter die Räume beheizt und im Sommer klimatisiert. (Fotos + Grafiken: Mitsubishi Electric LES)

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