Veröffentlicht am 1. April 2024
Diskussionsrunde: Dabei gab es neben interessanten Einblicken in die Historie der NBank, auch eine Bestandsanalyse mit Fokus auf die Stärkung und Weiterentwicklung und den damit einhergehenden Möglichkeiten für Niedersachsens Wirtschaft. (Foto: NBank:)
Anfang März 2024 feierten ca. 240 Gäste aus Politik und Wirtschaft das 20-jährige Bestehen der NBank. Die positive Entwicklung Niedersachsens ist eng mit dem Erfolg der NBank verbunden, die seit ihrem Markteintritt entscheidende Impulse gesetzt und Investitionen begleitet hat. Die NBank nahm am 1. Januar 2004 als Investitions- und Förderbank Niedersachsen GmbH ihre Geschäftstätigkeit auf.
Als zentrales Wirtschaftsförderinstitut des Landes Niedersachsen war es das Ziel der NBank, durch ihre vielfältigen Angebote das Wachstum der niedersächsischen Wirtschaft anzukurbeln und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern. Sie etablierte sich schnell als zentraler Ansprechpartner für die Wirtschaftsförderprogramme und die Arbeitsmarktförderung des Landes und der EU und sorgte dafür, dass die Fördertöpfe optimal im Sinne niedersächsischer Unternehmen und Kommunen genutzt wurden.
Seit ihrem Start hat die NBank über 675.000 Projekte in ganz Niedersachsen mit einem Gesamtfördervolumen von über 26 Mrd. Euro unterstützt. Davon entfielen rund 6,5 Mrd. Euro auf Corona-Soforthilfen und Überbrückungshilfen. Die anderen Mittel verteilten sich auf verschiedene Förderbereiche: 8,7 Mrd. Euro auf Wirtschaftsförderung, 5,7 Mrd. Euro auf Infrastrukturförderung, 2,9 Mrd. Euro auf Arbeitsmarktförderung und über 2,1 Mrd. Euro auf Wohnraumförderung. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Deutschland und Niedersachsen wird die Bedeutung von Förderbanken wie der NBank in den kommenden Jahren weiter zunehmen.
Diskussionsrunde geht auf Perspektiven der Weiterentwicklung der NBank ein
Im Anschluss ging es dann in die Diskussionsrunde, moderiert von NBank-Pressesprecherin Heinke Traeger: Auf der einen Seite gab es lebhafte Einblicke in die Historie der NBank. Auf der anderen Seite lag der Fokus auf ihrer Stärkung und Weiterentwicklung und den damit einhergehenden Möglichkeiten für Niedersachsen. Das Land steht aktuell vor der gewaltigen Herausforderung, die Wirtschaft hin zu einer klimaneutralen Produktion und Dienstleistungen zu transformieren und dabei auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter zu fördern. „Die Herausforderungen sind riesig und wir brauchen starke Partner an der Seite der Unternehmen.
Die NBank ist ein solch starker Partner. Das hat sie immer wieder bewiesen. Ich bin überzeugt, dass wir in fünf Jahren eine ganz andere, eine noch stärkere NBank sehen werden“, sagte Olaf Lies, Niedersachsens Wirtschaftsminister. Für Niedersachsens Finanzminister Gerald Heere befindet sich die NBank mit ihren 20 Jahren in der Sturm und Drang-Phase: „Die Herausforderungen müssen angegangen werden. Über den Haushalt wird man nicht alles machen können. Die NBank hat die Niedersächsische Wirtschaft immer wieder in schweren Zeiten unterstützt. Das wird sie auch zukünftig tun.“
Vom Anfang der NBank ist Erk Westermann-Lammers, seinerzeit erster Vorstandsvorsitzender der NBank und jetzt Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Schleswig-Holstein, noch immer begeistert: „Das war damals wirklich ein Startup, das war Gründungsdynamik. Es war eine spannende Aufgabe, diese Bank von Null aufzubauen. Jetzt kommt es darauf an, dass die NBank qualifiziert wächst, dass sie also die richtigen Produkte auflegt für die Menschen und die Wirtschaft in Niedersachsen.“ Die Botschaft von Eckhard Forst als Präsident des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB): „Die Förderbanken sind die Guten. Das haben sie auch schon vor der Corona-Pandemie bewiesen.“ In Bezug auf die Weiterentwicklung der NBank hielt er fest: „Mit der Bonität des Landes im Rücken ist vieles möglich. Diese Option sollte die NBank zukünftig stärker nutzen.“
Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen und auch Vorsitzender des Beirats brachte die Kundenperspektive in die Diskussion: „Wenn es die NBank nicht schon gäbe, müsste sie gestern erfunden worden sein. Es bieten sich riesige Chancen, um mit einer starken NBank zum Beispiel Ansiedlungspolitik in Niedersachsen zu betreiben. Ich freue mich, dass es hier heute klare Signale in Sachen Weiterentwicklung der NBank gab.“ In seiner unnachahmlichen Art folgte dann Günther, der Treckerfahrer, mit seinem Blick auf 20 Jahre NBank. Die Frage: Warum feiert man das eigentlich? „Glaubt die Bank nicht an ihre eigene Silberhochzeit? Noch schnell feiern, bevor der Laden zusammenbricht?“ Am Ende konnte Günther der Idee einer Bank dann aber doch etwas abgewinnen: „Eine eigene Bank hätte ich auch gern. Da würde dann ein Doppelwumms auf den nächsten folgen.“
Abschied und Neubeginn
Die Feierlichkeiten markierten auch den Abschied von Dr. Ulf Meier, der nach über fünf erfolgreichen Jahren im Vorstand der NBank planmäßig zum 31. März 2024 in den Ruhestand tritt. „Es war eine großartige Zeit, auch wenn sie aufgrund von Corona anders verlaufen ist, als ich es erwartet habe“, ordnete er ein. Nun gehe es darum, nach vorne zu schauen: Sein Dank richtete sich an alle, die an dem Erfolg der NBank mitarbeiten. „Das Land und die Gesellschaft in Niedersachsen stehen vor großen Herausforderungen. Die NBank kann einen wichtigen Beitrag leisten.“ Einen Neubeginn markierte die Vorstellung von Sonja Schwarz als neues Vorstandsmitglied der NBank. „Ich freue mich, Teil dieses tollen Teams zu sein. Es wird eine spannende Zeit, es wird sich viel verändern und ich mag Veränderung. Egal ob Digitalisierung, Entbürokratisierung und Vereinfachung oder die Erhöhung des Eigenkapitals der NBank. Ich freue mich jetzt schon, diese Herausforderungen mit vielen tollen und engagierten Kolleginnen und Kollegen angehen zu dürfen.“
Weitere Informationen erhalten Sie hier.