„Green Solutions“ für die Immobilienbranche

Veröffentlicht am 23. März 2022

25.000 Kilowattstunden Strom erzeugt die Photovoltaikanlage auf dem Dach einer Seniorenresidenz, die die Specht-Gruppe gemeinsam mit EWE umgesetzt hat. Sie ergänzt die Stromerzeugung aus einem Blockheizkraftwerk. Foto: EWE / Rainer Geue

Die Energiebranche als Dreh- und Angelpunkt für die Versorgung trägt maßgeblich für den Klimaschutz und die Energiezukunft Verantwortung. Wie wichtig eine klimaneutrale Energieerzeugung und Nutzung und damit eine Abkehr von fossilen Rohstoffen ist, machen in diesen Tagen auch die schrecklichen Ereignisse in Europa deutlich. Doch wie können Wohnungswirtschaft und Privatinvestoren dieser Verantwortung gerecht werden? Ob kurzfristig umsetzbare Maßnahme, die Klimaneutralität von Produkten oder ein Gesamtkonzept für eine vollständige Klimaneutralität:

Jeder Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ziel sollte es sein, die CO2-Emissionen von Immobilien nachhaltig zu reduzieren, den Energieverbrauch zu senken und zusätzlich durch eine nachweislich grüne Bilanz zu profitieren. Um ein individuelles, klimafreundliches Fundament aufzubauen, steht der Wohnungswirtschaft mittlerweile eine Palette an grünen Energielösungen zur Verfügung. Bereits mit der Umstellung auf Ökostrom wird die CO2-Bilanz besser. Mit dem Einsatz von Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie kann jedes Unternehmen und auch Privatinvestoren aktiv zum Ausbau einer nachhaltigen Energieerzeugung beitragen. Die internen Abläufe bleiben vom Wechsel unberührt und der Kostenaufwand kalkulierbar.

Individuelle Lösungen für mehr Klimaschutz

Energiedienstleister wie EWE bieten neben der reinen Energielieferung umfangreiche grüne Lösungen an. So ist es Wohnungsunternehmen möglich, Energie selbst zu erzeugen und zu nutzen. Mit dem Bau von Photovoltaikanlagen kann eigener Ökostrom produziert und in Speichersystemen für den späteren Einsatz in der Immobilie gespeichert werden. Durch den Verbrauch von sog. Eigenstrom können Energiekosten signifikant gesenkt werden. Auch eine Vermarktung von freien Stromreserven ist möglich und bildet eine zusätzliche Einnahmequelle. In den Bereichen Mobilität, Wärme und Licht kann ebenfalls mit Hilfe von „Green Solutions“ zur Emissionsreduzierung beige-tragen werden. Die einfachste Möglichkeit ist der Wechsel von Erdgas auf klimaneutrales Gas. Garantiert ist hierbei, dass jedes Gramm CO2 aus dem Verbrauch an anderer Stelle durch die Förderung von Klimaschutzprojekten exakt ausgeglichen werden kann.

Mit nachhaltigen Wärmelösungen können die Unternehmen der Immobilienwirtschaft einen Schritt weitergehen. Durch moderne Technik können der Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten gesenkt und die CO2-Emissionsbilanz nachhaltig verbessert werden – zum Beispiel mit dem Einsatz von Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerken, die gleichzeitig Strom und Wärme – vorzugsweise aus CO2-neutralem Gas oder Biogas – erzeugen. „Diese Kraft-Wärme-Kopplungstechnik ist derzeit eine der effizientesten Erzeugungstechnologien, die den Klimaschutz und die Wirtschaftlichkeit sinnvoll miteinander verbinden“, erklärt Claas Marquardt, EWE-Key Account Manager Wohnungswirtschaft. Geeignet ist die Technik für Neubauobjekte oder Wohnquartiere, aber auch für Sanierungen. „Wir bei EWE setzen seit vielen Jahren auf die Technik. Sie ist für uns eine Übergangslösung auf dem Weg zur Klimaneutralität“, so Marquardt weiter.

Einen anderen Schritt geht EWE neuerdings mit dem Heizsystemanbieter Buderus. Ihr gemeinsames Ziel sind der Bau und der Betrieb klimaneutraler Energielösungen in Quartieren mit der Nutzung von Umweltwärme. Diese wird z.B. aus Erdwärme zentral gewonnen und über eine Ringleitung an die angeschlossenen Gebäude verteilt, in der eine Wärmepumpe von Buderus diese zum Heizen nutzt. So können auch eng bebaute Siedlungen regenerative Wärme und auch Kälte nutzen, ohne auf dem eigenen Grundstück Erzeugungstechnik installieren und eine Energiequelle erschließen zu müssen (siehe auch Bericht an anderer Stelle in dieser Ausgabe).

Beleuchtungstechnik im Contracting

Die Optimierung der Beleuchtungsinfrastruktur bietet ebenfalls großes Potenzial für mehr Nachhaltigkeit in der Wohnungswirtschaft. Eine Kombination aus effizienter LED-Beleuchtung, intelligenter Steuerung und smartem Lichtmanagement spart bis zu 80 Prozent der Kosten. Die Umstellung können Unternehmen flexible finanzieren. EWE bietet beispielsweise Lichtlösungen auf Ratenzahlung, als Sofortkauf, zur Miete oder im Contracting ohne eigene Investition an. Darüber hinaus gibt es aktuell sehr gute Förderprogramme, die eine Umstellung noch attraktiver machen. Wer die Chancen neuer Ideen von grüner, intelligenter Mobilität für sich und seine Mieter nutzen möchte, kann dies mit einer intelligenten Ladeinfrastruktur tun. Den Bau und den Betrieb von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge können dabei Energiedienstleister wie EWE übernehmen. Im besten Fall wird die Ladesinfrastruktur mit grünem Strom aus der eigenen Erzeugung betrieben, um neben der Nachhaltigkeit auch das eigene Image positiv zu beeinflussen.

Gebäude wichtig für Gelingen der Klimawende

Anzusetzen ist gerade bei nicht und nur unzureichend energetisch sanierten Altbauten, damit die von der Politik angestrebte Klimaneutralität erreicht werden kann. Dazu muss der Heizwärmebedarf in diesen Gebäuden deutlich vermindert werden, sodass er überhaupt durch erneuerbare Energien CO2-neutral gedeckt werden kann.

Für den Neubau von Wohngebäuden gelten schon jetzt hohe Energieanforderungen, die eine effiziente und klimaschonende Heizung sowie nachhaltige Energieversorgung voraussetzen. Es ist davon auszugehen, dass der Gesetzgeber auch die Energiestandards für Neubauten in Zukunft verschärfen wird. Davon abgesehen, ist es für eine größere Wohnanlage oder auch ein neues Stadt- oder Gemeindequartier ohnehin immens wichtig, in Sachen Energie für die Zukunft gerüstet zu sein. Schließlich steigert ein kleiner CO2-Fußabdruck auch die Attraktivität der Anlage bzw. des Quartiers für die Bewohner, nicht zuletzt, weil er einen niedrigen Energieverbrauch und damit niedrige Energiekosten verspricht.

Kompetenzen sinnvoll bündeln

Bei der Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen sind Immobilieneigentümer nicht auf sich allein gestellt. Sie können sich einen kompetenten Partner an die Seite holen, der ihnen einen Teil der Arbeit abnimmt. EWE beispielsweise kann im Konzernverbund auf viel Know-how für maßgeschneiderte Lösungen für die Wohnungswirtschaft zugreifen und dadurch sämtliche Leistungen aus einer Hand anbieten. Dabei geht es um die intelligente Verzahnung von Energie, Kommunikation und Mobilität, von der Projektidee über Planung und Bau bis zum Betrieb der gesamten Infrastruktur. Diese Lösungen zahlen sich nicht zuletzt für die Umwelt aus.

Strom, Wärme, Elektromobilität und Highspeed-Internet aus einer Hand

Blockheizkraftwerk (BHKW) oder Wärmepumpe, Solarthermie und Photovoltaik mit oder ohne Speicherlösung und auch Kältelösungen können ins Konzept eingebunden werden. Auch die Finanzierung und der Betrieb im Contracting sind eine Option. Zur ganzheitlichen Infrastrukturentwicklung in Wohnquartieren gehören darüber hinaus Glasfaserleitungen für eine schnelle und ausbaufähige Internetanbindung, flächendeckendes, sicheres WLAN und nicht zuletzt auch eine ausreichende Anzahl an Ladestationen für Elektrofahrzeuge. „Solche Gesamtkonzepte setzen wir bereits seit einigen Jahren um. Im Künstlerort Worpswede hat EWE beispielsweise für einen Projektentwickler Lösungen für ein neues Quartier gebaut, die den Anwohnern und Betrieben neben Strom und Wärme auch Highspeed-Internet über Glasfaser sowie Elektromobilität bieten“, sagt Claas Marquardt. So hat sich auch die Specht-Gruppe, ein Errichter von Pflegeimmobilien, den Energiedienstleister an Bord geholt und Energie- und Mobilitätskonzepte im Contracting umgesetzt, z.B. im niedersächsischen Oldenburg, in Schwerin und auch in Hille in Nordrhein-Westfalen.

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