Veröffentlicht am 1. Oktober 2023
Ziel der Umfrage war es, ein aktuelles Stimmungsbild der Bevölkerung zu den Themen Energie, Energiewende und Erneuerbare Energien zu erstellen (Foto: Joe / pixabay.com)
Fast drei Viertel der Deutschen sind unzufrieden mit den Fortschritten bei der Energiewende im Land. Lediglich 2 Prozent der Bevölkerung sind sehr damit zufrieden, wie der Verzicht auf die fossilen Brennstoffe vorankommt und 16 Prozent zeigen sich zufrieden. Das geht aus den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage hervor, die von der TESVOLT AG, einem der Marktführer für Energiespeicherlösungen, und dem Meinungsforschungsinstitut Forsa veröffentlicht wurde.
Fast drei Viertel der Deutschen sind unzufrieden mit den Fortschritten bei der Energiewende im Land. Lediglich 2 Prozent der Bevölkerung sind sehr damit zufrieden, wie der Verzicht auf die fossilen Brennstoffe vorankommt und 16 Prozent zeigen sich zufrieden. Das geht aus den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage hervor, die von der TESVOLT AG, einem der Marktführer für Energiespeicherlösungen, und dem Meinungsforschungsinstitut Forsa veröffentlicht wurde. Für die Umfrage wurden zwischen Ende Februar und Anfang März 2023 bundesweit insgesamt 1.021 Menschen im Alter von über 18 Jahren befragt.
Ziel der Umfrage war es, ein aktuelles Stimmungsbild der Bevölkerung zu den Themen Energie, Energiewende und Erneuerbare Energien zu erstellen. Als größte Hürde für die Umsetzung der Energiewende sehen die Deutschen aktuell zu viel Bürokratie (77 Prozent der Befragten). Auch hohe Investitionskosten (48 Prozent), starke Interessenverbände (47 Prozent) und fehlende Infrastruktur (47 Prozent) werden als bremsende Faktoren gesehen.
Dass eine zu geringe staatliche Regulierung das größte Hemmnis sei, glauben nur 8 Prozent der Deutschen. Mehr Erneuerbare Energien gewünscht – Bereitschaft für Energiewende zu zahlen Insgesamt möchte die deutsche Bevölkerung mit sehr deutlicher Mehrheit, dass mehr Strom aus Erneuerbarer Energie gewonnen wird. 74 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Sonnenenergie in Deutschland künftig noch stärker als bisher als Energiequelle eingesetzt werden sollte.
Hoch im Kurs stehen zudem Windkraft (65 Prozent) und Wasserkraft (57 Prozent). Nur 28 Prozent der Deutschen wünschen sich hingegen in Zukunft wieder einen stärkeren Einsatz von Atomenergie. Die Mehrheit der Bevölkerung ist offenbar bereit, auch das eigene Portemonnaie zu öffnen, um zur Energiewende beizutragen: 55 Prozent sind bereit, etwas mehr oder viel mehr Geld als bisher zu diesem Zweck auszugeben. 42 Prozent der Gesamtbevölkerung sind allerdings nicht bereit, zusätzliche Kosten als eigenen Beitrag zur Energiewende in Kauf zu nehmen. Bei niedrigeren Einkommen ist dieser Anteil mit 52 Prozent noch deutlich höher.
Verbesserte Angebote zum Klimaschutz erforderlich und Treiber der Innovation
Damit der Klimaschutz in der Gesellschaft einen höheren Stellwert bekommt, hält die Mehrheit der Befragten (66 Prozent) verbesserte Angebote für Haushalte und Unternehmen, um Klimaschutz zu betreiben sowie mehr staatliche Investitionen und Förderung für Erneuerbare Energie (58 Prozent) für notwendig. Aber auch eine verständlichere Aufklärung (51 Prozent) und sogar die Verankerung des Klimaschutzes im Schulunterricht (46 Prozent) werden vielfach als zielführend angesehen.
Als nur wenig hilfreich hingegen wird eine stärkere staatliche Regulierung des Energieverbrauchs von Haushalten und Unternehmen angesehen (15 Prozent). Nur 2 Prozent der Deutschen sehen spektakuläre Protestaktionen wie beispielsweise Straßenblockaden als geeignet an, um dem Klimaschutz zu einem höheren Stellwert zu verhelfen. Insgesamt sind 7 Prozent der Deutschen der Meinung, der Klimaschutz sollte überhaupt keinen höheren Stellwert haben, diese Ansicht ist bei Menschen mit niedrigen Einkommen überdurchschnittlich hoch (10 Prozent).
Eine klare Vorstellung gibt es in der Bevölkerung, welche Institutionen in der Lage sind, Innovationen und neue Angebote zum Einsatz von mehr Erneuerbarer Energie zu entwickeln: Universitäten und Forschungseinrichtungen werden hierbei die höchste Kompetenz zugesprochen (65 Prozent) und auf Platz 2 stehen junge Unternehmen und Startups mit 57 Prozent nahezu gleichauf mit dem Mittelstand (55 Prozent). Weit abgeschlagen sind hingegen Großkonzerne, von denen lediglich 20 Prozent aller Befragten Innovationen und Angebote im Bereich Erneuerbarer Energien erwarten. Die Politik bildet das deutliche Schlusslicht, auf die lediglich 11 Prozent der Deutschen bei diesem Punkt setzen.
Saubere Energie muss bezahlbar sein
Die repräsentative Umfrage von TESVOLT und forsa zeigt auch, dass Klimaschutz bei den in Deutschland Lebenden zumindest kurzfristig an Bedeutung verliert, wenn der Energiepreis hoch ist. Bei der Frage, welches Thema im Zusammenhang mit Energie sie aktuell am meisten beschäftigt, nannten 43 Prozent der Befragten den hohen Energiepreis. An zweiter Stelle wurde mit 20 Prozent die Abhängigkeit Deutschlands von anderen Ländern bei der Energieversorgung genannt. Erst auf Platz 3 folgte dann mit nur 15 Prozent der Klimaschutz.